Mit der Generälversammlung und der internen Karnevalsveranstaltung startete der Verein in das letzte Jahr des Jahrhunderts. Am Karnevalssonntag in Züschen präsentierte sich der Spielmannszug beim Einmarsch zum Dorfgemeinschaftsabend in den neuen amerikanischen Kostümen, Woran das Transparent, das auch während der Steubenparade getragen wurde.
Am Rosenmontag brach man zusammen mit unserem „Prunkwagen” gegen 13.30 Uhr zum Aufstellungsort des Zuges auf. Einige handwerkliche begabte Mitglieder hatten einen tollen Festwagen gebaut. Als Souvenir aus Amerika thronte die Freiheitsstatue, geschnitzt aus Styropor, auf einem Sockel. Die Statue steht heute noch als Erinnerung im Übungsraum. Da im letzten Jahr die Bewirtung in der Schützenhalle übernommen wurde und nicht so gefeiert werden konnte, holte man in diesem Jahr Entsprechendes nach.
Erstmalig führten alle drei musikalischen Vereine am Ostermontag in der Schützenhalle ein Konzert durch. Diese Entscheidung erwies sich als goldrichtig. Der erwirtschaftete Erlös wurde unter den Vereinen aufgeteilt. Im Mai besuchten wir die Freundschaftstreffen in Grafschaft und Dotzlar. An Christi Himmelfahrt wurde in „Borgs Scheune” ein Jungendkonzert aufgeführt. Mit 120 Besuchern war dieses Konzert sehr gut besucht.
Seit 1959 begleitet der Spielmannszug den großen Festzug während des Neuastenberger Schützenfestes, Aus diesem Grund reiste man bereits zum Samstagsfestzug in das Höhendorf. Mit dabei waren auch unsere beiden ehemaligen aktiven Flötisten Günter Ante und Severin Kappen, die bereits 1959 den ersten Festzug begleitet hatten. Beide erhielten am Abend eine persönliche Ehrung und bekamen einen Orden überreicht.
Über das Ende dieses Jubiläumsabends wird seitens der Vereinschronik sehr Mysteriöses berichtet. Nach Ankunft in unserem Übungsraum in der Schützenhalle in Züschen wurde spontan bei unserem ersten Vorsitzenden, der in der Nähe wohnt, ein Eierbacken veranstaltet. Ein Trommler, der seinen Wohnsitz genau auf der anderen Seite von Züschen hat, begab sich auf eine nächtliche Wanderung. Er suchte dann an der „Dicken Linde“ nach seiner Behausung, konnte aber rechtzeitig von seiner Ehefrau auf die richtige Bahn gelenkt werden.
Den Sonntagsfestzug gestaltete man in Neuastenberg wie gewohnt mit. Zu erwähnen wäre noch, dass nach Ankunft in Züschen unserem zweiten Vorsitzenden, Michael Kappen, der gerade Papa geworden war, noch ein Ständchen gebracht wurde. Die beiden Schützenfesttage in Siedlinghausen verliefen ohne besondere Zwischenfälle.
Mit einem Ständchen zu ihren Königsjubiläen bei unseren ehemaligen Aktiven Wolfgang Lange und Bruno Oberließen begannen für uns die Schützenfesttage in Züschen. Am Sonntag-abend wurde unserem Tambourmajor Reinhard Kappen die Landesehrenmedaille vom Vorsitzenden des Volksmusikerbundes überreicht. Achim Lücke hatte diese organisatorische Meisterleistung hinbekommen. Normalerweise sind die Aktiven des Vereins am Sonntagabend nur im leichten Bieranzug vertreten. Für eine derartige Ehrung war aber ein uniformiertes Bild notwendig. Alles hat geklappt. So konnte diese nicht alltägliche Ehrung für Reinhard Kappen sehr gut über die Bühne gehen.
Am Schützenfestdienstag feierten einige \Wereinsmitglieder beim Kartoffelbraten noch kräftig nach. Kartoffelkönig wurde unser jüngst ausgezeichneter Tambourmajor Reinhard Kappen. Als Königin erwählte er sich Trommler Karl-Heinz Oberließen. Nach einem Umzug mit dem neuen Königspaar wurden sehr professionelle Fotos durch den Züscher Hoffotograf vom König und seiner liebreizenden Königin geschossen. Einige Wochen später konnte man dieses außergewöhnliche Königspaar auf der Titelseite des Sauerland-kuriers bewundern. Der Reigen der Schützenfeste für den Verein endete beim Umzug in Liesen am darauf folgenden Wochenende.
Im September fand die diesjährige Vereinsfahrt nach Bernkastel an derMosel statt. Leider waren nicht alle Mitglieder dabei. Dennoch ging diese Reise als eine der Schönsten in die Vereinsgeschichte ein. Bei schönstem spätsommerlichem Wetter genoss man beim Weinfest den unberechenbaren Moselwein und das nächtliche Feuerwerk „Mosel in Flammen“.
Zum Ende der Schützenfestsaison begleiteten wir unsere Schützenbruderschaft noch beim Kreisschützenfest in Giershagen. Mit einem Ständcehen zu einer Goldenen Hochzeit im Oktober endete das letzte Vereinsjahr des Jahrhunderts.