Nach der Generalversammlung im Januar startete man die närrische Zeit mit der internen Karnevalsfeier im Speiseraum der Schützenhalle. Weiter ging es sehr früh morgens an Altweiberfastnacht um 06.00 Uhr in der Schützenhalle mit einer Live-Übertragung auf WDR 5. Nach Ende des offiziellen Programms gegen 09.00 Uhr entschloss man sich, diesen Tag auch zu Ende zu feiern. So wurde in die Kellerbar von Günter Ante marschiert und zünftig Eier gebacken. Da nachmittags das Bier zu Neige ging, wurde in der Nachbarschaft das Kinderkarnevalslied „Lütteke Fastenacht“ gesungen. Anstelle von Süßigkeiten kam man nach kurzer Zeit mit zwei Körben voller Bier zurück, sodass man bis Abends weiter feiern konnte.
Am darauf folgenden Sonntag beteiligten wir uns wieder beim Dorfkarneval und waren in toller Stimmung beim Rosenmontagszug dabei, der ja leider in den letzten zwei Jahren ausgefallen war.
Die Sommersaison begann mit einem Freundschaftstreffen beim Tambourkorps in Grafschaft. Am anderen Tag fuhren wir zum Wettstreit nach Freienohl. Die lange Probezeit hatte sich gelohnt: Straßenspiel 2. Platz, Ehrenspiel 3. Platz und Hauptehrenspiel ebenfalls den 3. Platz. Die zweite Klasse, in der wir antraten, war mit 10 Vereinen sehr stark besetzt. So konnten wir mit dem insgesamt 2. Platz nach dem Spielmannszug Schmallenberg sehr zufrieden sein. Vor allem unserem Übungsleiter Severin Kappen hatten wir diesen Erfolg zu verdanken. Dennoch wäre im wahrsten Sinne des Wortes dieser Tag fast in die Hose gegangen. Flätist Stefan war beim Aufstellen zum Straßenspiel die Hosennaht direkt in der Mitte gerissen. Doch wir hatten Glück im Unglück. In der Nähe wohnte eine Verwandte, die sofort und schnell dieses Malheur beseitigen konnte. Dem Auftritt von Stefan stand nun nichts mehr im Wege. Mit dem Einmarsch in Züschen bis zum Vereinslokal Lumme und dem mehrmaligen Leeren unserer Pokale ging wieder einmal ein erfolgreicher Tag des Vereins zu Ende.
Eine besondere Herausforderung stand uns in diesem Jahr noch bevor. Der bisherige provisorische Übungsort, der Turnraum der Grundschule, war eigentlich für eine intensive Vereinsarbeit ungeeignet. Nach längeren Überlegungen und Verhandlungen wurde der ungenutzte Raum im Giebel der Schützenhalle als Übungsraum ausgebaut.
Heute, 14 Jahre später, muss man feststellen, dass diese Entscheidung und Investition goldrichtig waren. Fast jeden Tag ist der Übungsraum belegt. Neben den offiziellen Übungsstunden wird quasi die gesamte Woche der Nachwuchs geschult. Außerdem hat der Spielmannszug bei den vielen Festen in unserer Schützenhalle immer einen Raum, in den man nach getaner Arbeit die Instrumente ablegen kann. Weiterhin lädt die Gemütlichkeit ein, auch mal die Übungsstunden mit ein oder zwei Bierchen zu verlängern.
Eine Vereinsfahrt stand im Herbst noch auf dem Programm. Da sich unsere bisherigen Wochenenddomizile für die Ausflüge eher im Süden befanden, entschloss man sich nun mal in den Norden zu reisen. Unser Altfläötist Thomas Welschhoff war aus beruflichen Gründen nach Bremen verzogen. Mit ihm zusammen hatte der Vorstand eine erlebnisreiche Fahrt in die Hansestadt organisiert.
Nach Ankunft am Freitag mit Sektempfang in einem noblen Hotel wurde ein gemütlicher Abend im Fockemuseum durchgeführt. Am nächsten Tag fuhren wir zunächst mit dem Bus bis Bremerhaven, um dann per Schiff die einzige Hochseeinsel Deutschlands zu besichtigen, Was viele nicht wussten ist, dass die Schiffe nicht in den Helgoländer Hafen einfahren können, sondern die Passagiere bereits vorher ausgebootet werden. Diesen Spaß haben wir Landratten unbeschadet überstanden.
Am nächsten Morgen standen noch ein zünftiger Frühschoppen in einer Privatbrauerei sowie eine Stadtführung mit Thomas auf dem Programm. Nach Ende der Reise waren auch unsere „Oldies“ begeistert, die ihre Berge überhaupt nicht vermisst hatten.