1982 – Erstmalig beim Schützenfest in Siedlinghausen

Das Vereinsjahr 1982 begann mit den Proben für den Wettstreit in Freienohl. Am 25. April startete man ab dem Vereinsiokal zu diesem von 40 Tambourkorps besuchten Wettstreit… Wie immer nach Ankunft begann die Korpsführerbesprechung, in der die letzten Absprachen getroffen wurden. Da wir in der Sonderklasse antraten, mussten wir gleich am benachbarten Schulhof zum Straßenspiel Aufstellung nehmen.

In allen Jahren, an denen der Verein an Tambourwettstreiten teilgenommen hatte, haben wir stets im Straßenspiel kontinuierlich gut abgeschnitten. So auch in Freienohl. Hier wurde mit dem „Jägermarsch” der 2. Platz erreicht. Leider kamen beim Bühnenspiel ein Trommler und ein Flötist zu spät auf die Bühne, da die offizielle Wertung bereits begonnen hatte. Insgesamt erhielten wir dadurch einen überdurchschnittliichen Punktabzug. Im Ehrenspiel mit dem Marsch „Glück auf“ landeten wir auf dem 4. Platz und im Hauptehrenspiel mit dem Marsch „Jubelklänge” auf dem 5. Platz. Tambourmajor Willi Völlmeke war außer sich und äußerte seine Meinung nicht gerade sachlich den beiden zu spät gekommenen Kameraden. Leider führte das auch in einem Fall zu einem Vereinsaustritt. Während der Siegerehrung wurde Willi Wöllmeke allerdings zum zweitbesten Tambourmajor des Wettstreites ausgezeichnet und seine Laune wurde dadurch ein wenig besser.

Insgesamt wurden in diesem Jahr 26 Auftritte durchgeführt. Neben den Schützenfesten in Neuastenberg, Züschen und Liesen hatte das Korps sein Debüt beim Hochfest der St. Johannes Schützen-bruderschaft in Siedlinghausen. Bereits im Winter gab es eine offizielle Anfrage des Vereins. Und da die Schützengesellschaft Winterberg uns wohl nicht verpflichten wollte, entschied man sich für Siedlinghausen. Die Besonderheit war allerdings, dass man bereits am Samstag den Festzug und den „Großen Zapfenstreich“ mitgestalten musste sowie den Hauptfestzug am Sonntag. So reiste man am Samstag gegen 16.30 Uhr zum ersten Mal in das „Strunzertal“. Nach dem Festzug gab es dort ein Konzert und einen Tanzabend. Geplant war, dass der „Große Zapfenstreich” gegen 24.00 Uhr auf dem Eschenplatz zum Ausklang des ersten Festabends aufgeführt werden sollte. Leider verzögerte sich der Ausmarsch aus der Halle um 90 Minuten. Trotz einiger Warsteiner Bierchen, war man aber noch in der Lage, dieses nächtliche Zeremoniell über die Bühne zu bringen. Für die nächsten Jahre wurde aber gleich beschlossen, nach dem Abendfestzug nach Züschen zurück zu kehren und in der Nacht erneut anzureisen.

Im Herbst erfolgte die Vereinsfahrt nach Kiel. Bevor man aber dort ankam, wurden eine Stadtbesichtigung und eine Hafenrundfahrt in Hamburg durchgeführt. Am Abend bezog man am Hafen in Kiel dann das Hotel. \WVeitere Programmpunkte waren die Besichtigung des Marineehrenmahls in Laboe und eine Butterfahrt. Während der Rückreise ins Sauerland wurde noch die Heidestadt Celle erkundet. Insgesamt war dies eine tolle Fahrt, wenn auch die Älteren des Vereins lieber in die alpenländischen Berge gefahren wären.

Der Spielmannszug 1982 beim Schützenfest in Züschen
Der Spielmannszug 1982 beim Schützenfest in Züschen

Zum Jahresabschluss wurde im Speiseraum der Schützenhalle die Generalversammlung durchgeführt. Severin Kappen stand nach 23-jähriger Arbeit als Geschäftsführer des Vereins nicht mehr zu Verfügung, da er seinen Schwerpunkt in der Vereinsarbeit in der intensiveren Schulung der Flöten ansetzte. Mit großer Mehrheit wurde der stellvertretende Tambourmajor Reinhard Kappen zum neuen Geschäftsführer gewählt. Ebenfalls neu in den Vorstand kam Burkhard Schnorbus, der das Amt des zweiten Vorsitzenden von Friedel Kießler übernahm. Mit dem Ausblick auf das Jahr 1983 endete die Versammlung.